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Reifendruck Winterreifen: Wie viel bei Kälte & Schnee?

Der richtige Reifendruck ist im Winter besonders wichtig. Denn ein zu geringer Reifenluftdruck hat negative Auswirkungen auf die Fahrsicherheit – bei Schnee und Glätte ist das besonders gefährlich! Unsere Erklärung mit Video.

Reifendruck Winterreifen: Was ist ratsam bei Kälte?

Der optimale Reifendruck hängt bei Winter- wie Sommerreifen vom jeweiligen Reifenmodell und von der Beladung des Fahrzeugs ab. Der Luftdruck ist bei beiden Bereifungsarten gleich einzustellen. Wie hoch der Luftdruck bei Ihren Reifen sein sollte, erfahren Sie:

  • in der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs
  • im Tankdeckel
  • am Holm der Fahrzeugtür
  • in der Reifendrucktabelle des Herstellers

An diese Angaben sollten Sie sich zwingend halten, um die Fahreigenschaften der Reifen zu erhalten und die Lebensdauer zu erhöhen.

Da der Reifendruck nicht ständig den Außentemperaturen angepasst werden kann, ist es im Winter sinnvoll den Luftdruck über den empfohlenen Richtwert um 0,2 bis 0,3 bar zu erhöhen. So können Sie die natürliche Verringerung des Reifendrucks in der kalten Jahreszeit ausgleichen. Denn letztlich ist ein zu geringer Reifendruck schädlicher als ein zu niedriger.

Schnee & Off-Road: Reifendruck im Winterreifen reduzieren?

Prinzipiell sollte man immer mit genau dem Luftdruck auf Winterreifen fahren, den der Hersteller vorgibt. Insofern und auch aufgrund der Tatsache, dass Schwankungen der Temperatur zu einer Verringerung des Luftdrucks führen können, sollte Sie diesen regelmäßig messen (lassen).

Denn auch bei langsamen Schneefahrten, bei denen man maximal 50 km/h fahren sollte, kann ein zu niedriger Luftdruck auf den Winterreifen dazu führen, dass Sie schlechter in der Spur liegen. Zudem verliert das Fahrzeug an Grip bzw. Bodenhaftung und Stabilität, was sich wiederum negativ auf den Bremsweg und das Fahrverhalten wie auch auf die Fahrsicherheit auswirkt.

Dennoch kann ein etwas niedrigerer Luftdruck in den Winterreifen mitunter auch ein kleiner Vorteil sein, beispielsweise bei starken Schneewehen.

Denn durch den niedrigeren Druck vergrößert sich die Auflagefläche des Reifengummis. Und das kann zu einer höheren Traktion führen. Dennoch sollte man dies auch nur bei maximal 50 km/h machen und nur für kurze Zeit.

Anders jedoch beim Off-Road: Für das Gelände empfehlen Experten auch bei Schnee einen bis zu 15 bis 20% geringeren Luftdruck auf den Reifen.

Wussten Sie schon…?

Wie messe ich den Reifendruck im Winterreifen?

Ein niedriger Luftdruck ist ohne Messung mit bloßem Auge nur schwer erkennbar. Deshalb sind viele Autos auch mit zu wenig Luft im Reifen unterwegs. Dabei ist eine regelmäßige Kontrolle schnell erledigt.

Den Reifendruck prüfen Sie ganz leicht an der Tankstelle mit Hilfe eines Reifendruck Messgeräts, das in der Regel kostenlos zur Verfügung steht. Das transportable Gerät hängt auf einem Ventil und speist sich automatisch mit Druckluft, sobald es aufgehängt wurde.

  1. Setzen Sie einfach den Druckmesser am Ventil an. Achten Sie dabei darauf, dass der Anschluss gerade sitzt.
  2. Per Druck auf die Tasten [+] und [-] erhöhen oder senken Sie den Luftdruck. Erhöhen oder senken Sie den Luftdruck schrittweise.
  3. Kontrollieren Sie nach Drücken der Taste immer wieder den Reifenluftdruck und tasten Sie sich so an den richtigen Wert. Moderne Geräte haben eine Luftdruckvorauswahl. Sie müssen dann nur noch den Aufsatz auf das Ventil stecken, sobald der gewählte Druck erreicht ist, piepst das Gerät.

Video: Reifendruck richtig messen und Luftdruck kontrollieren

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Druckverlust Winterreifen: Was kann passieren?

Temperaturstürze können schnell zu einem Druckverlust führen. Deshalb sollten Sie im Winter regelmäßig den Reifendruck messen. Falscher Reifenluftdruck führt zu:

  • erhöhtem Reifenverschleiß und Kraftstoffverbrauch (größerer Rollwiderstand)
  • schlechterem Kurvenverhalten
  • längerem Bremsweg
  • weniger Gripp und Stabilität

Reifendruck Winterreifen bei Beladung?

Bei Urlaubsfahrten mit mehreren Personen und viel Gepäck oder sonstigen Transportfahrten mit großer Last muss der Reifendruck entsprechend erhöht werden. Auch dafür finden Sie die Angaben im Tankdeckel oder am Holm der Fahrzeugtür.

Dabei ist es egal, ob Sie den Luftdruck vor oder nach der Beladung erhöhen. Wichtig ist nur, dass die Reifen im kalten Zustand sind. Denn ein heißer Reifen hat durch die Wärmedehnung der Luft einen höheren Druck als ein kalter.

Das bedeutet, nach Abkühlung wäre dann zu wenig Luft im Reifen. Manchmal ist jedoch nicht vermeidbar, die Reifen warm zu prüfen. Dann nehmen Sie einfach 0,3 bar mehr als vorgegeben.

Zusammenfassung – Reifendruck bei Winterreifen

Grundsätzlich gilt: Lieber ein höherer als ein zu niedriger Reifendruck. Kontrollieren Sie etwa alle 14 Tage die Druckluft. Schon bei 0,5 bar zu wenig verringert sich die Fahrsicherheit erheblich. Das Auto fängt an zu schwimmen, der Bremsweg wird deutlich länger, vom Risiko des Reifenplatzers ganz zu schweigen Außerdem verschwenden Sie mit zu geringen Reifenluftdruck Ihr Geld.

Denn Spritverbrauch und Reifenverschleiß steigen bei zu wenig Luft im Reifen.

So gehen Sie vor:

  1. Auch bei Winterreifen sollten Sie sich beim Luftdruck generell an die Empfehlungen des Herstellers halten, um die Haltedauer zu verlängern wie auch Beeinträchtigungen des Fahrverhaltens zu vermeiden, was vor allem bei zu niedrigerem Luftdruck passieren kann.
  2. Da Winterreifen bei Temperaturschwankungen in der kalten Jahreszeit Luftdruck verlieren, können Sie – um ständige Anpassungen an die Außentemperaturen zu vermeiden – den Luftdruck auch um 0,2 bis 0,3 bar über den empfohlenen Richtwert erhöhen.
  3. Ein höherer Luftdruck ist auch dann sinnvoll, wenn die Beladung Ihres Autos entsprechend erhöht ist, weil Sie beispielsweise mit der Familie und der Skiausrüstung in den Winterurlaub fahren.
  4. Die Prüfung des Reifendrucks kann ganz einfach über ein Reifendruck-Messgerät erfolgen, das Sie prinzipiell an jeder Tankstelle finden.
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